Samstag, 14. Januar 2012

Moin Moin



Ich habe mich entschieden einen Blog zu schreiben über mein Veganes leben.

Ich lebe nun seit 3 Jahren Vegan und habe vorher Jahrelang mit einer langen Pausierung dazwischen, Vegetarisch gelebt. Immer wieder werde ich gefragt weshalb ich mich Vegan ernähre, ob mir nichts fehlt, ob ich keine Mangelerscheinungen hätte und vor allem, was isst du denn dann überhaupt noch.

Wie alles Anfing

Als ich 14 Jahre war fuhr ich gemeinsam mit meinen Eltern mit ihrem Wohnwagen zum Campen. Da wir von der Nordsee Richtung Chiemsee aufbrachen gab es natürlich pausen. Wir machten also unsere Mittagspause auf einer Autobahnraststätte und es gab für jeden ein paniertes Schweineschnitzel in einem Brötchen, was meine Mutter zu Hause vorbereitet hatte.
Nun saß ich also auf dem Treppenabsatz der Wohnwageneinganstür mit meinem Schnitzelbrötchen in der Hand, als ein Schweinetransport neben unserem Wohnwagen hielt. Damals war es noch ein Transporter bei dem man sehr gut Einblick erhielt und sozusagen fast alles sehen konnte. Was meine Augen da wahrnahmen war alles andere als Appetitlich. Ich sah Tiere mit gebrochenen Beinen die jämmerlich schrien, ein Tier dicht am anderen und sogar scheinbar im sterben liegende Tiere. Die Krönung war allerdings als der eine Fahrer zum Anderen sagte, dass sie vergessen hätten die Schweine zu tränken. Nun das tränken sah dann wie folgt aus, sie fuhren noch mal zur Tanke zurück und nahmen den Wasserschlauch, mit dem alle Autofahrer ihr Auto abspritzen konnten und begossen die Tiere damit einmal. Das Ende vom Lied war das die Tiere nass in ihrer Todeszelle standen und das ohnehin schon schmutzige und mit Kot und Urin übersäte Stroh unter ihnen nun auch noch klitsch nass war. Mir war der Appetit vergangen und ich nahm das Schnitzel und beförderte es in die Mülltonne.

Meine Mutter merkte schnell, dass ich kein Fleisch mehr aß. Sie fragte mich ob ich vorhätte mich nun vegetarisch zu ernähren, als ich dieses bejahte hat sie sich ein Kochbuch besorgt und informierte sich darüber worauf sie fortan achten muss.
Ich bin dankbar eine solche Mutter zu haben, die trotz des recht anständigen Fleischkonsums meiner restlichen Familie, nicht versuchte mich zu zwingen doch Fleisch zu konsumieren.

2002 erkrankte ich schwer und die Ärzte meinten ich müsse wieder Fleisch essen. Es war eine enorme Überwindung für mich doch ich aß dann wieder ein paar Jahre lang Fleisch. Es war ja nie so das es mir nicht geschmeckt hätte, es war nur einfach eine ethisch fragliche Sache für mich. Die es auch weiterhin blieb.

Das Ende vom Lied war, dass ich plötzlich dauerhaft Magenprobleme hatte. Es stellte sich dann unter anderem heraus, dass ich eine Laktose Intoleranz habe. Also erneute Ernährungsumstellung.

Vor 3 Jahren fing es erneut an mit den Magenproblemen. Ich stellte für mich selber fest, dass es der Fleischkonsum war, der mir ja von den Ärzten geraten wurde. Also ernährte ich mich fortan halb vegan. Sprich Eier und Honig standen noch auf meinem Speiseplan.
Ich fing an mich wieder mehr über Tierhaltung, ins besondere über Massentierhaltung zu informieren. Schließlich entschloss ich mich für die Vegane Ernährung. Ich kann es einfach nicht mehr mit mir vereinbaren so etwas zu konsumieren. Mir geht es seither Gesundheitlich auch wesentlich besser.




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